So, 25. August 2024

Unter heiliger Handlung versteht die Gita jenes Handeln, das ohne Anhaften
vollzogen wird.
Das Handeln, das bindet, ist jenes, das wir mit innerem Anhaften an
Menschen, sich selbst, Dingen oder Institutionen tun.
Alle Menschen in der Welt sind von solchem Tun eingenommen. Alle anhaftende
Liebe ist „Ich-zentriert“. Selbst die Liebe einer Mutter, eines Ehegemahls
enthält Elemente der Selbstsucht. Nur wenn wir vollkommen frei sind, und
Gott und alles uns umgebende einzig und allein um ihrer selbst willen
lieben, so wie Gott seine Schöpfung liebt, lieben wir vollkommen.

Fr, 23. August 2024

Man verliert nichts, wenn man sich nicht mehr mit den endlosen Gedanken-
Strängen gleichsetzt und sie nur noch aus der Ferne von aussen betrachtet –
ausser vielen Sorgen und Ängsten, die ja gerade in der Identifikation mit
den Gedankenwelten geboren wurden.

Mi, 21. August 2024

Etwas ruft mich weg vom Chaos, heraus aus der lärmenden Welt. Es ist aber
nur ein stiller Ruf, der so schnell wieder übergangen werden kann. Alles
Wesentliche im Leben drängt sich nicht auf, sondern meldet sich nur fein
und leise.

Di, 20. August 2024

Niemand muss zur Freiheit verlockt oder dahin beordert werden. Wir werden
von unserem tiefsten Innersten selbst dahin gerufen. Geküsst von der ersten
Ahnung zieht es einen und das ganze alte System von Überzeugungen keucht
anfänglich noch hinterher… fällt aber bald ganz weg.

So, 18. August 2024

Der Wunsch nach Freiheit kann nicht „unter ferner liefen“ eingereiht
werden. Er hat absolute Priorität. Alles andere im Dasein darf auch noch
mit mir bleiben, aber es ist nicht mehr auf der Titelseite meines Lebens.
Der Freiheitswunsch will pulsieren und alles übernehmen.

Sa, 17. August 2024

Das Herz sehnt sich danach, aufzubrechen in kompromissloser
Furchtlosigkeit. Es kann nun nicht mehr weiter abwarten.
Die Freiheit und die Liebe begnügen sich nicht mit kleinen
Aufmerksamkeitsanteilen von mir – sie wollen mein ganzes Sein.

Fr, 16. August 2024

Wenn man aus der Stille des Herzens auf all die Dramen der Vergangenheit,
auf alle erlebte Geschichten hinschaut, erscheinen sie plötzlich unendlich
weit weg. Als sei nie etwas geschehen. Der Geist ruft aber: Doch, es ist
viel geschehen, ich habe die Bilder davon in Form der Erinnerungen.
Auch dies sind nur ferne Laute, die verhallen dürfen. Ich als Seele bleibe
unberührt.