Fata Morgana (Von Theodor Fontane)
Es irrt der Mensch auf des Lebens Meer,
Ein pfadloser, ratloser Schiffer umher;
Er sucht das Glück in Süd und Nord,
Und findet`s nicht hier, und findet`s nicht dort.
Da naht ihm, wenn er verzweifeln will,
Die Hoffnung – die Fata Morgana still,
Und spiegelt ihm noch am Grabesrand
Einen Hafen des Glücks, ein Wunderland.
Den leeren Hoffnungen der Eigensucht rennt man ein Leben lang hinten nach. Wenn es dann langsam knapp wird mit der einem verbleibenden Lebenszeit, und die Sinnlosigkeit eigensüchtiger Vorstellungen zu offensichtlich würden, verheisst einem die Religion ein Arkadien, ein versprochenes Bollwerk, in welchem sich der Selbstbezug noch legitimieren und somit aufrecht zu erhalten versucht.