Der innere Weg ist das direkte Erleben der Stimmung einer Bereitschaft zum Aufbruch. Menschliches Leben ist nichts Fertiges und für sich selbst Abgeschlossenes, sondern eigentlich ein Prozess auf eine Perfektion hin, die man zwar im Stillen ahnt, von deren Beschaffenheit man sich im momentanen Zustand aber keine Vorstellung machen kann.
Diese zarte Ahnung aber lässt einem bereitwillig aufbrechen
Das ist die bebende Atmosphäre eines beginnenden Abenteuers.
Das Unbekannte wollte kontrolliert werden. Doch anstattdessen beginnt der Pilger sich ihm anzuvertrauen und sogar auszusetzen.
Die erste Phase dieser Reise besteht darin, den Bereich des Vertrauten und Bekannten hinter sich zu lassen. Man bewegt sich auf die Schwelle zu, von der es dann kein Zurück mehr gibt. (Diese Unumkehrbarkeit ist die Stimmung der Vraja Bhakti – für die Gopis war klar, dass eine Rückkehr nie wieder möglich sein wird, wenn sie nun zu Krishna gehen).
Dem kleinen Geist, welcher nur Sicherheit und Stabilisierung kennt, darf das Vertrauen entzogen werden.
Dazu bedarf es einer Risiko-Freude, welche auf dem stillen Vertrauen von Radhas-Führung und Getragensein gründet.
Man befindet sich an der Schnittstelle von dem, was noch erkennbar ist und was verborgenes Mysterium bleiben wird und über menschliches Forschen hinausgeht.
Lebendig zu sein heisst immer, sich dem Abenteuer auszusetzen.