„Ich bin nur eine winzige Seele, die sich in einem Ozean von Identifikationen mit leeren Hüllen verloren hat.
In der Folge meiner Leben in der materiellen Existenz gibt es keinen Fehler, den ich nicht begangen hätte und keine Art der eigensüchtigen Sinnesbefriedigung, der ich nicht nachgegangen wäre. Ich habe wirklich alles ausprobiert.
Nun bin ich erschöpft von diesen unzähligen fruchtlosen Versuchen, sich selber unabhängig von der Beziehung zu dir Wert zuzuschreiben und ganz zu sein.
Ich bin die Isolation satt.
Nun wende ich mich an Dich und bin bereit, jeden Preis zu bezahlen, um aus dieser grossen Täuschung zu erwachen. Ich toleriere dabei jegliche Unannehmlichkeit, jedes Ungemach, und erwarte nicht, irgendeine Erleichterung von Dir zu erhalten. Du möchtest ja nicht den Zustand der Täuschung ein weniger angenehmer gestalten, sondern wirklich mich, die unberührte Seele, aus dem Traum der materiellen Welt erwachen lassen.
Solange ich atme, lass mich irgendwie weitermachen in meiner bescheidenen Bemühung, Dich zu erfreuen.“
Dies ist das Gebet der Ernsthaftigkeit. Wenn diese Seriosität erwacht, betet man nicht mehr, frei von Leiden zu werden oder irgendeine Erleichterung zu erhalten. Man möchte nicht ein Free-Ticket in die spirituelle Welt, sondern bringt die Bereitschaft auf, alles zu tolerieren, was man auf der äusseren Ebene noch verdient hat. Das ist in Ordnung. Man möchte Gott nicht benutzen, im Dienste des kleinlichen Eigeninteresses wirken zu müssen.
Das einzige Gebet zielt nur auf die Absorption und Fixierung des eigenen Bewusstseins im Liebesdienst zu Ihm.