Ich liebe die Natur und empfinde Liebe für die Natur als eine Schöpfung des
Herrn. Aber das ist nicht die Vergötterung der Natur, welche die Natur in
einen Zustand überhebt und sie als einen Ort der Erleuchtung und
Vollkommenheit betrachtet. Das ist sie nicht. Die Anbetung und Gott-
Gleichsetzung der Natur (Pantheismus) ist ein Zustand früherer
naturverbundener prärationaler Gesellschaften. Sie glaubten, Gott in der
Natur finden zu können. Aber er ist nicht auffindbar darin und in
irgendeinem geschöpften Objekt.
Augustinus schreibt in „Confessiones“, wie er auf die Suche nach Gott geht
und die Sonne, den Mond, die Sterne, die Wüste, das Meer, die Wunderbarkeit
der Natur befragt und sie alle sagen ihm: „Ich bin nicht der Gott, nach dem
du suchst.“
Krishna wohnt in der Sehnsucht nach einer Liebe, die in der Natur nicht zu
finden ist. Die Natur ist nie der Ruheort der Seele – sie kann erst im
Unendlichen ruhen, erst bei Gott.