Fast jeder Mensch hat Anhaftungen und Tendenzen in sich, die viel Energien in sich binden.
Man braucht aber nicht zuviel Zeit zu verlieren, nur gegen alte Gewohnheiten anzugehen oder gegen Wünsche zu kämpfen.
Wenn man sich wieder als die reine Wahrnehmung erkennt und dies durch meditative Praxis auch erfährt, fällt natürlicherweise Vieles weg, ohne dass man dagegen in einen Kampf zu treten bräuchte. Denn es ist jeweils die Gegenbewegung, welche dem Bekämpften einen Realitätsgehalt zuspricht, welcher dieses gar nicht innehat.
Mit grösster Selbstverständlichkeit sage ich: „Ich bin heute früh aufgewacht!“, „Ich atme“
Obwohl dies Abläufe sind, die ohne das eigene Zutun geschehen.
Wenn „ich“ atmen würde, dann könnte es ja gut sein, dass ich es nicht mit grösster Regelmässigkeit 25000 Mal pro Tag tue und es auch manchmal ein paar Minuten lang vergesse…
Sage ich auch: „Ich schlage mein Herz?“ Auch Gedanken-Stränge steigen ohne eigenes Dazutun auf.
Wenn man sich gewahr ist, dass man diese selber gar nicht generiert und das „ich“, welches sich immer als Hauptakteur auf dieser Weltbühne behauptet hatte, daraus heraus nimmt, vermag man mit Leichtigkeit auch dem Handlungsimpuls, der auf einen von aussen hereindringt, zu widerstehen und einen anderen, wirklich gewählten Lebensweg zu begehen.
Nur in der völligen Verschmelzung des Ichs mit jedem Wunsches-Impuls geschah die Auslieferung an diesen.