Es gibt den kleinen Tod, das körperliche Verscheiden. Der ist uns gegeben und wir durchlaufen ihn automatisch. Doch dann gibt es den grossen Tod, das Auflösen falscher Ich-Identifikationen, der nur gänzlich freiwillig angenähert, eingeladen und durchschritten werden kann.
In der Nähe des kleinen Todes lockert sich oft noch nicht einmal die Perspektive des Ich-Gedankens. Diese sind das eigentliche Versteck des Leidens. Jeder hat schon kleine Schocks und vorübergehende Risse in der Ich-Welt erleben dürfen. Doch dieser Geist gibt nicht so schnell auf. Nach Erschütterungen setzt er sich schleichend wieder zusammen.
Während wir dem kleinen Tod überall nahe sein können, beginnt die Nähe des grossen Todes erst in der Begegnung mit einem spirituellen Lehrer erfahrbar zu werden.