Bhaktivinoda Ṭhakura erklärt im Jaiva Dharma (Kapitel 2), dass einige Unterweisungen der Heiligen und der Schriften nur tat-kalika (für eine bestimmte Zeitperiode in der Historie und in einem bestimmten geographischen Umfeld geltend) und andere wiederum sarva-kalika sind (zu allen Zeiten und Orten anwendbar).
Diese Unterscheidung ist wegweisend und fundamental wichtig.
Zum Beispiel die Anweisung des Bhagavatam (7.12.4), dass ein Brahmacari in einem Reh-Fell und einem Stroh-Umhang gekleidet sein soll, ist tat-kalik. Doch Krishnas liebevolle Einladung zur konstanten Absorption in ihn (Bhagavad Gita 8.14), ist sarva-kalik. Es bedarf der genauen Unterscheidung zwischen unveränderlichen Grundprinzipien und zu variierenden Details. Jede Aussage der Schriften soll dementsprechend betrachtet werden, da man sonst unwesentliche Nebenaspekte für Wesentlich hält, welche letztlich zu einem Überbau und einer Last werden. Oder man vernachlässigt essenzielle Grundprinzipien, da man in mit Nebenaspekten befangen ist.