Vermag man auch im Moment des Verlustes und Todes von liebgewonnen Menschen voller Dankbarkeit und Freude sein? Oder ist es eher so, dass im ersten Moment der Schmerz da ist und auch sein darf, doch dass sich dieses Gefühl wieder ausweiten darf und dass man dann den Tod annimmt und in ihm das Aufgehoben sein und die Freude/ Liebe erfährt?
Natürlich übergeht man nicht die gewöhnlichen menschlichen Reaktionen wie Trauer und Schmerz. Aber die innere Verankerung darf so weit werden, dass die angewöhnten Widerstands-Reaktionen tatsächlich relativiert werden.
Je gelöster man von der eigenen Vorstellung ist, wie die Aussenwelt und ihre Geschehnisse zu sein hätten, desto geringer wird auch der Einfluss der konditionierten Reaktionen wie Trauer, Schmerz oder Verzweiflung sein.
Diesen Gleichmut gegenüber unveränderlichen Ereignissen ist nicht ein Endziel in sich, sondern nur eine Voraussetzung für die Absorption in Radha-Krishna.
Es stellt einen natürlichen Prozess dar. So wie ich aus dem Spielzeug-Alter einfach herausgewachsen bin ohne dass mir jemand sagen musste, dass dies nicht gut sei und dass man diese doch nun wirklich langsam beiseite schieben sollte. Herauswachsen ist Weiterentwicklung ohne jegliche Aversion auf einen vorangegangenen Zustand.