Das Individuum wird von Krishna nicht als gehorsamspflichtiger und auf Unterwerfung fixierter Gottesknecht verstanden, dem eine selbstbestimmte Handlungsautonomie abgesprochen wird, sondern er möchte das Gegenüber der Seele auf Augenhöhe begegnen.
Die Seele ist von Krishnas Standpunkt nicht ein entsubjektiviertes Wesen, dem nur ein Zwangskatalog des Handelns aufoktiyiert zu werden braucht. Erst wenn Krishna einer Seele alle Handlungsoptionen gänzlich offen legt und ihr die Abwendung von ihm auch nicht mit postmortalen Drohgebärden besetzt, wird die Gottesliebe zur Möglichkeit.