Sterben bedeutet, sich mit dem Körper, der irdischen Persönlichkeit und dessen Umfeld zu identifizieren. Oft sind in diesem Sinne sogenannte Freunde und Beziehungen sogar Komplizen des Todes (Bhagavatam 3.31.40-41). Im gegenseitigen Einverständnis tritt man durch diese Komplizenschaften, die einem an die Vergänglichkeit verknüpfen, immer tiefer dem Reich des Todes bei. Und zwar nicht nur aufgrund körperbetonter Anlässe wie Sex und Sinnesbefriedigung, sondern auch durch alles, was die irdische Persönlichkeit stärkt und stimuliert. Also durch jeden Griff nach Kompensation.
Wirkliches „Sterben“ bedeutet nicht das Ablegen des Körpers, sondern das „Stirb bevor du stirbst“. Es ist das freiwillige Ablegen der nach aussen projizierten Aufmerksamkeit und Identifikation mit dem Vergänglichen. Da beginnt die Umkehr aus dem Reich des Todes. Es ist der Zustand, wo es zu einem völligen Stillstand des nach Aussen gerichteten Bewusstseins kommt. Hier beginnt die nach Innen gerichtete Bewegung auf Radha Krishna hin grosse Kraft zu erhalten. Für die äussere Welt erscheint dieser Totalstillstand des Bewusstseins wie der Tod. Doch für die Innere Welt ist dies der Beginn ins ewige Leben, der Beginn der Offenbarung.
Verstehe es, wer will.