Das Verweilen beim heiligen Namen bedarf der Zärtlichkeit und Ehrfurcht dem Heiligen gegenüber, sowie die vollständige Anerkennung bis in die Verästelungen unseres Seins, dass das letztliche Geheimnis nicht in Besitz genommen und dass die Gnade nicht erworben werden kann. Das ist die grundlegendste Voraussetzung für den wachen Anfängergeist. Dieser Geist des immer wieder Neuerlebens ist wiederum keine Fertigkeit, die erstanden werden kann, sondern erfordert eine ungeheure wache Bereitschaft, vom Heiligen Namen selber ver-/ent-und ge-führt zu werden.
So viele wollen eigentlich doch klammheimlich besitzen. Besitzen ist eine Form des Benutzens. Nicht ich diene Gott, sondern will Ihn gemäss meinen Vorstellungen manipulieren. Wenn nicht mehr die überraschende Hingabe ins Unbekannte, sondern der eigene Plan im Vordergrund steht, entstehen daraus augenblicklich all die Kategorien der Wertung von Gut/Schlecht, Falsch/Richtig, Wissen/Unwissen. Die Orientierung an diesen Wertungen lässt die einzige Wesensaufgabe, die Zuflucht beim Heiligen Namen, verblassen Und dann wird selbst der Zugang zu Radha-Krishna in ihrer Klang-Herabkunft als Heiliger Name nur ein grosser Jahrmarkt der Eitelkeiten und irgendwie innendrin ganz schlaff.